Published on August 20th, 2014 | by Thomas Jung
0Rolto: Der Minidrucker für das iPhone
Mit einem Smartphone hat ein Nutzer alle Informationen stets zur Hand und kann sämtlichen Papierkram vergessen? „Denkste!“, antwortet der japanische Hersteller King Jim, der vor kurzem Rolto, einen Minidrucker für das iPhone, vorstellt hat. Genau wie das iPhone, passt auch der Minidrucker bequem in jede Hosentasche und spuckt dazu per Knopfdruck jeglichen Bildschirminhalt im Format eines Kassenzettels aus.
Alltagstauglich?
Doch wozu eigentlich? In seinem Vorstellungsvideo pocht der Hersteller darauf, es sei stets bequemer, Checks, Wetterprognosen, Notizen oder Karten gedruckt in der Hand zu halten – und vor allem seinem Gegenüber im Handumdrehen weiterreichen zu können. Klingt nicht für jeden aktiven Smartphonenutzer überzeugend? Muss es wohl auch nicht. Der Rolto ist eher auf eine konkrete Zielgruppe ausgelegt: die Traditionsbewussten, die nach wie vor Gedrucktes schätzen. So kann ein iPhone-Screenshot beispielsweise als Kühlschranknotiz durchaus große Dienste leisten. Auch größere Texte, so der Hersteller, bevorzugen die meisten Nutzer sowieso eher auf Papier in der Hand zu halten, als vom Bildschirm abzulesen.
Gute Druckqualität, aber nicht wirklich mobil einsetzbar
Als Druckmaterial dient eine beigelegte Rolle Thermopapier, auf die Rolto jeden Screenshot und auch längere Textausdrucke in einer durchaus beachtlichen Auflösung von 203 dpi in Schwarz/Weiß übertragen kann. Vor allem bei Farbentiefe und Kontrast überzeugen die Ausdrucke – kein Vergleich mit blassen Ausdrucken auf Kassenbons oder Faxen. Weitere Eigenheiten der Hardware: • Auch ältere iPhones (ab iPhone 4) und sogar iPods (ab iPod touch 5GG) kann das Druckgerät bedienen. • Die Kommunikation zwischen Smartphone und Drucker geschieht über WLAN, gesteuert wird der Thermodrucker über eine separate App (ab iOS 6.0). • Selbst mit voller Papierrolle wiegt das Gerät lediglich 150g und findet auf der Handfläche Platz. • Einen kritischen Mangel birgt aber die Energieversorgung des Druckers. Im krassen Widerspruch zum ganzen „passt in die Hosentasche“-Konzept, lässt sich der Rolto nämlich nicht mit Batterien oder einem Akku betreiben. Er muss zwingend mit dem beiliegendem Adapter ans Netz angeschlossen werden. Auch wenn der Preis von umgerechnet 120 Euro im Bereich des Angemessenen liegt, muss King Jim also noch zeigen, dass der Minidrucker mehr als ein überflüssiges Gimmick im allgemeinen Gadgetfieber ist. Ob der Rolto je auf dem deutschen Markt erscheint, ist daher unklar.