Allgemein E-Tattoo

Published on September 24th, 2014 | by Thomas Jung

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E-Tattoo als Lügendetektor: Kann der Datenschutz noch gewährleistet werden?

 

Sich von der Konkurrenz abzuheben fällt den Herstellern von Smartphones immer schwerer. Besonders innovative Ideen, die einen Vorteil auf dem Markt mit sich bringen, lassen sich teilweise nicht umsetzten, sodass der Verbraucher immer wieder auf die gleichen Technologien trifft. Der Suchmaschinen-Unternehmen Google reichte beim US-Patentamt einen besonders ungewöhnlichen Patentantrag ein, der ein E-Tattoo, das für verschiedene Funktionen genutzt werden kann, schützen sollte. Doch wie genau funktionieren diese und bleibt der Datenschutz mit ihnen noch gewährleistet?

Die Technologie der E-Tattoos

Es werden sogenannte Funk-Aufkleber verwendet, die auf der eSkin-Technologie basierend, Träger und Smartphone zu einer Einheit verschmelzen lassen, sodass dieser die Möglichkeit erhält, das Mobilgerät mit dem E-Tattoo zu entsperren. Zudem können geringe Datenmengen übertragen werden. Für ein größeres Datenvolumen ist die Verbindung noch nicht geeignet, da die Übertragung, die als Near Field Communication (NFC) bezeichnet wird, bisher noch langsamer als bei Bluetooth vonstattengeht. Zukünftig soll die Nutzung auf weitere Bereiche, wie z. B. das Gesundheitswesen oder die Unterhaltungsbranche ausgedehnt werden. Doch die Pläne gehen noch weiter, so ist das Stechen eines E-Tattoos auf den Hals, das zusätzlich Hautreaktionen und somit biometrische Daten registrieren soll, in Vorbereitung. Hierdurch werden Datenschützer in Alarmbereitschaft versetzt.

In wie weit bleibt der Datenschutz bestehen

Die größte Problematik sehen Experten vom Chaos Computer Club darin, dass der Code nicht veränderbar ist. Für den Fall, dass der biometrische Code einmal geknackt sei, kann er nicht verändert werden und bleibt bestehen, d. h. der freie Zugang auf die Daten des Anwenders ist für den Hacker dauerhaft gewährleistet. Dadurch wird der Nutzer des E-Tattoos, das eventuell gar nichts von dem Zugriff auf seine Daten mitbekommen hat, zu einem willkommenen Opfer. Bislang sind noch keine Möglichkeiten ersichtlich, sich vor unbefugten Zugriffen zu schützen.

Wie sollte sich der Nutzer verhalten?

Insgesamt sollte jeder Nutzer eines Smartphones sich genau überlegen, ob er wirklich ein so hohes Risiko eingehen möchte, wenn bedacht wird, dass die als sehr sicher eingestuften Fingerabdruckscanner bereits nach nur drei Tagen überwunden wurden. Ein E-Tattoo erleichtert vielleicht die Anwendung, wie der Hersteller in seinem Video deutlich zur Schau stellt, aber eventuelle Sicherheitslücken, wie die Nichtveränderbarkeit des Passwortes, werden verschwiegen. Daher kann auch durchaus mit Skepsis auf neue Technologien geschaut werden.

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